Take care - Psychische Gesundheit und Schule

„Take care!“ sagen meine englischsprachigen Freunde zum Abschied, „pass auf dich auf!“ Das ist so leicht gesagt. Um genau das einzuüben, gut auf sich selbst zu achten, gibt es am SG regelmäßig Projekte für unsere Schüler*innen in verschiedenen Jahrgangsstufen. Eines davon findet in diesem Herbst bereits das dritte Jahr in Folge statt: „IMPRES - Psychische Gesundheit und Schule“ ist Thema für den gesamten Jahrgang der E-Phase.

„Ich hatte zwar schon einiges gehört, aber jetzt kann ich mir viel besser vorstellen, was jemand mit einer Angststörung durchmacht“, meint eine Schülerin, die zuvor aus Unsicherheit eher auf Abstand zu Menschen mit psychischen Krankheiten gegangen ist. Und ein Schüler lobt: „Endlich wurde mal Klartext geredet. Und es war eine Expertin da, die wirklich wusste, wovon sie sprach. Hier werden Menschen mit psychischen Krankheiten ernst genommen und man erfährt, wie Hilfe aussehen kann. Das müsste es eigentlich an jeder Schule geben.“

Ursprünglich in Kanada entwickelt und erprobt, hat das Programm zur psychischen Gesundheit vor wenigen Jahren über die Schulpsychologie Eingang in Stundenpläne einiger deutscher Schulen gefunden, so auch am Schwalmgymnasium. Konkret arbeiten hier alle Schüler*innen der Einführungsphase in ihren Tutorien zusammen mit Schulsozialarbeiterin Martina Umbach und Schulseelsorgerin Monika Dieling sowie mit tatkräftiger Unterstützung durch Schulpsychologin Sabrina Stahl rund um das Thema „mental health“: Der Workshop in mehreren Unterrichtsblöcken vermittelt den Jugendlichen Fachwissen zur Einschätzung psychischer Gesundheit und Krankheit sowie zum Umgang mit psychischen Störungen, zu denen die Schüler*innen nach eigenen Schwerpunktsetzungen ihr Wissen vertiefen können. Im Workshop werden Unterstützungsmöglichkeiten im Freundeskreis, in der Schule und durch weitere Profis besprochen. Dazu reflektieren die Jugendlichen ihren Umgang mit Stress und stärken unter anderem durch praktische Übungen eigene Kraftquellen, um besser für Herausforderndes gerüstet zu sein.

Solche Beschäftigung mit der sogenannten Resilienz schätzen einige Teilnehmende besonders. Eine von ihnen resümiert: „Ich finde es gut, dass wir selber mal ausprobieren konnten, was ein positives Mindset bewirkt. Und wie Atmen beruhigen kann! Das wird mir vielleicht auch in Klausuren helfen.“