Ein Blick in die Moschee

Am 20. Juni besuchte der Jahrgang 7 im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts Moscheen. Aufgrund der Größe des Jahrgangs wurden zwei Ziele gewählt: Marburg und Stadtallendorf. Wer wissen möchte, was wir dort erfahren und erlebt haben, kann hier gerne...
 
 
Zwei von fünf Kursen der Jahrgangsstufe besuchten die vor fünf Jahren eröffnete Marburger Moschee. Nach einer kurzen Begrüßung und Einweisung durch ein Mitglied der Gemeinde gingen wir gemeinsam in die Moschee hinein. Das Mitglied erklärte uns, dass jeder vor einer Markierung seine Schuhe ausziehen solle. Dies macht man, damit der Innenraum sauber bleibt und man den Dreck der Schuhe nicht hineinbringt. Wir setzten uns in einen großen Kreis und das Mitglied der Gemeinde hielt uns einen lebendigen und interessanten Vortrag über den Islam. Wir hatten hinterher noch genügend Zeit, Fragen zu stellen. Dabei fanden wir etwas sehr Interessantes heraus: Eine Moschee kann sehr verschieden gestaltet sein, sie muss nur zwei wichtige Kriterien erfüllen: Erstens muss der Ort, an dem man betet, sauber sein und zweitens muss die Gebetsrichtung gekennzeichnet werden, da Muslim:innen in Richtung Mekka beten. Zum Schluss hatten wir noch etwas Zeit, um in der Moschee herumzulaufen und sie anzusehen.
 
Die drei anderen Kurse des Jahrgangs fuhren nach Stadtallendorf. Nach einem etwa 30-minütigen Fußmarsch erreichten wir die Fatih Camii Moschee, welche auf einem eigenen Gelände mit weiteren Räumlichkeiten steht. Die Moschee wurde 2004 erbaut und ist damit noch recht jung. Dennoch zieht es neben Besucher:innen auch mehrmals in der Woche viele Muslim:innen in die Moschee, um sich dort zu treffen, gemeinsam zu beten und zu lernen. Die muslimische Gemeinde in Stadtallendorf ist sehr groß.
Wir wurden sehr freundlich von Serdar Özsoy, einem Lehrerkollegen aus Stadtallendorf, empfangen, der ebenfalls Mitglied der muslimischen Gemeinde ist und der uns die Moschee zeigte und Fragen rund um das Gotteshaus und den muslimischen Glauben beantwortete. Wie in anderen Moscheen auch mussten wir zunächst in einem Vorraum die Schuhe ausziehen. Anschließend durften die Schüler:innen zunächst einmal auf eigene Faust den großen Gebetsraum erkunden, bevor wir uns auf dem mit Teppich ausgelegten Boden niederließen und Herr Özsoy uns einen lebendigen Vortrag über die Moschee und das Leben in der Gemeinde hielt. Am Ende blieb auch hier noch genug Zeit für Fragen. In den Nebenräumen wurden wir noch mit Kaltgetränken und Simit verwöhnt, bevor wir uns zu Fuß auf den Rückweg in die Stadt machten. Es blieb noch etwas Zeit, um sich bei einem Eis oder ähnlichem zu stärken, bevor wir mit dem Zug wieder zurück nach Treysa fuhren.
 
Wir bedanken uns bei den Gemeindemitgliedern und den muslimischen Gemeinden in Stadtallendorf und Marburg für den interessanten und lehrreichen Einblick in die Welt des Islam und sagen: „Bis zum nächsten Mal!“